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Mit der Einführung der neuen Connect-Schnittstellen verfolgt Xentral ganz offensichtlich das Ziel, eine zukunftssichere, moderne Lösung zu etablieren. In der Theorie klingt das gut – in der Praxis stellt sich mir jedoch die Frage: Für wen genau soll das ein Fortschritt sein? Für die Kunden – oder primär für Xentral?

Beim ersten Testing fällt sofort auf, dass der Funktionsumfang im Vergleich zum bisherigen System deutlich reduziert wurde. Viele Funktionen, die über Jahre hinweg im Arbeitsalltag genutzt wurden und auf denen teilweise ganze Prozesse aufbauen, sind plötzlich nicht mehr vorhanden. Stattdessen wird nun in fast jedem Thread oder Support-Austausch auf individuelle "Customizings" verwiesen, die beauftragt werden müssen – natürlich kostenpflichtig.

Aus meiner Sicht ist das weder kundenfreundlich noch zielführend. Es wäre aus meiner Sicht deutlich sinnvoller, wenn Xentral eine transparente, öffentlich einsehbare Liste bereitstellen würde, aus der klar hervorgeht:

  • Welche Funktionen mit Connect derzeit nicht mehr verfügbar sind,

  • welche zukünftig wieder implementiert werden,

  • und für welche Funktionen man aktuell ein Customizing beauftragen muss.

So wären Bestandskunden in der Lage, schnell zu beurteilen, welche Auswirkungen der Umstieg auf Connect für ihre konkreten Prozesse hat – ohne sich mühsam durch Forenbeiträge und Einzelmeinungen kämpfen zu müssen.

Darüber hinaus könnte Xentral der Community ermöglichen, fehlende Funktionen zu bewerten oder hochzuvoten, sodass klar wird, wo tatsächlich großer Bedarf besteht – und nicht 50 Unternehmen unabhängig voneinander denselben Auftrag vergeben müssen.

Aktuell entsteht jedoch der Eindruck, dass bestehende Funktionalität gestrichen wird, um anschließend über kostenpflichtige Zusatzentwicklungen wieder zu kassieren. Das wirkt nicht wie ein durchdachter, kundenorientierter Übergang, sondern wie eine halbgare Zwischenlösung mit maximalem Mehraufwand für alle Beteiligten – insbesondere für die zahlenden Kunden.

Wir als Unternehmen haben schlichtweg keine Zeit, jetzt mühsam sämtliche Prozesse durchzugehen, um herauszufinden, was plötzlich nicht mehr geht, und dann individuell zu klären, wer uns wann und zu welchen Kosten ein entsprechendes Customizing umsetzt. Unser Ziel ist doch ganz klar: Mit der neuen Schnittstelle sollte mindestens das möglich sein, was bislang bereits funktioniert hat.

Meine zentrale Frage:
Wird es von Xentral eine offizielle Übersicht oder Klarstellung geben, was genau in Connect derzeit fehlt bzw. ersetzt werden muss?
Und wie sehen das andere Kunden – bin ich mit dieser Erfahrung allein?

Hallo ​@Martin S. ,

Vielen Dank für das konstruktive Feedback!

Für Votings an Funktionswünschen haben wir ja unsere Roadmap, daher wird das in der Community wohl eher nicht passieren, aber wenn du einen Eintrag dort machst, dann kann dort auch dafür gevoted werden.


Hallo ​@Nina Fürstmann ,

vielen Dank für deine Rückmeldung – allerdings habe ich das Gefühl, dass mein Anliegen nicht vollständig gelesen oder zumindest nicht inhaltlich erfasst wurde.

Ich habe nicht darum gebeten, dass ich nun jede einzelne Funktion, die mir aktuell nicht mehr zur Verfügung steht, selbst auf der Roadmap eintragen und zur Abstimmung freigeben soll.
Mein Punkt war ein ganz anderer:

Als Nutzer von Xentral ist es mir aktuell gar nicht möglich, den Funktionsumfang von Connect im Vergleich zur bisherigen Schnittstelle transparent zu beurteilen. Ich weiß schlicht nicht, was alles weggefallen ist, solange ich es nicht zufällig selbst entdecke oder mühsam in der Community recherchiere. Das ist keine tragbare Grundlage für eine produktive Systemumstellung – und sicher nicht kundenorientiert.

Daher nochmal ganz deutlich:
Ich wünsche mir von Xentral eine offizielle, strukturierte Übersicht, in der klar aufgelistet ist:

  • Welche Funktionen aus dem bisherigen Schnittstellenmodell nicht mehr verfügbar sind,

  • welche Funktionen mit Connect bereits wieder umgesetzt wurden,

  • und welche nur noch über kostenpflichtige Customizings realisiert werden können.

Nur so kann ich (und andere Kunden) überhaupt bewerten, was wir vermissen und ob es sich überhaupt lohnt, für individuelle Anpassungen Budget einzuplanen – oder ob diese Lücken bald durch Xentral selbst geschlossen werden.

Das Ziel meines Beitrags war auch, aufzuzeigen, dass es wirtschaftlich und gemeinschaftlich sinnvoll wäre, häufig gewünschte Funktionen gebündelt durch Xentral umzusetzen, statt mehrfach durch individuelle Customizings, die jedes Mal Geld und Zeit kosten. Das ist weder effizient noch fair für die Kundenbasis.

Ein einfaches „Trag deinen Wunsch in die Roadmap ein“ greift hier zu kurz und verschiebt die Verantwortung auf die Nutzer – obwohl es eigentlich eine Basisinformation sein müsste, die Xentral bereitstellt.

Ich bitte daher nochmals um eine konkrete Antwort auf meine zentrale Frage:
Wird Xentral eine offizielle Übersicht veröffentlichen, die transparent aufzeigt, was mit Connect (noch) nicht geht und was sich gegenüber dem bisherigen Stand geändert hat?

Vielen Dank vorab für eine inhaltlich konkrete Rückmeldung.


Hallo ​@Martin S. ,

doch da hab ich dich schon richtig verstanden. Daher ja das Danke für die konstruktive Kritik. Mir ging es mit der Erwähnung der Roadmap nur erstmal darum, zu erklären, dass wir bereits ein Tool zum Abstimmen für fehlende Funktionen haben und es daher unwahrscheinlich ist, dass so etwas in der Community passiert. 

Deinen Wunsch nach mehr Transparenz habe ich bereits an das entsprechende Team kommuniziert und hoffe, dass wir da bald eine Lösung finden, die für beide Seiten passt.


Hallo ​@Martin S. ,

vielen Dank für deine Geduld. Hier eine Auflistung die dir hoffentlich eine bessere Übersicht gibt:
 

Also zusammenfassend fehlen folgende Features:

  • Anlage von Angeboten anstatt Aufträgen (sehr selten genutzter Edge Case)
  • Rabattsplit bei gemischt besteuerten Warenkörben (sind wir technisch grade daran)
  • Übersetzungen und unterschiedliche Artikeltexte pro Shop (ebenfalls ein Feature, das noch kommt)
  • Richtung Shopware werden Eigenschaften nicht mehr standardmäßig in SW6-Standardfelder geschrieben. Die Funktion wurde auf Freifelder umgezogen, lässt sich über ein kleines Customizing aber wieder für Eigenschaften freigeben. In diesem Fall lassen sich die Eigenschaften dann auch frei benennen.
  • Pseudolagerzahlen gibt es nicht mehr auf Schnittstellenebene (eines der wenigen Features, welches wir wahrscheinlich wirklich nicht nachziehen werden.)
  • Adressdaten von Kunden werden nach dem ersten Import nicht mehr durch weitere Aufträge aktualisiert (ebenfalls ein Feature, welches wir noch nachziehen sollten)

Dafür bekommt ihr aber: 

  • Die Möglichkeit, im Artikelsync gezielt zwischen Stammdaten, Preisen und Lagerzahlen zu unterscheiden. Zuvor wurden diese Dinge durch denselben Mausklick gleichzeitig übertragen und ließen sich nicht gezielt steuern.
  • Die Lagerzahlen werden nicht mehr im 15 Minuten-Takt sondern fast sofort bei Änderung in Xentral übergeben.
  • Artikeldaten und Preisdaten werden ebenfalls ereignisbasiert übergeben und nicht mehr gesteuert durch einen Prozessstarter. Artikeldaten können außerdem aus einer gemeinsamen Liste heraus in Masse übergeben werden.
  • Jede einzelne Übertragung wird für den Kunden einsehbar protokolliert. Zum ersten Mal sieht der Kunde in den Standardansichten die zugrundeliegenden Fehlermeldungen, sollte ein Prozess scheitern.
  • WooCommerce kann Matrixartikel übergeben und Artikeldaten importieren. Ging bisher garnicht.
  • WooCommerce wurde um den Import von Zusatzkosten erweitert.
  • Shopify kann jetzt Lösungen für das Multiwarehousing anbieten.
  • Shopify kann neuerdings Preisregeln übergeben.
  • Für Shopify müssen keine Shopify Product/VariantIDs mehr gepflegt werden. Die Zuordnung der Artikel passiert eindeutig nach SKU oder Fremdnummer.
  • Die Shops können Projektunterscheidungen auf Basis der Sales Channel anwenden, Shopify kann das sogar auf Ebene der Tags. Das war bisher das häufigste früher in Smarty durchgeführte Customizing.
  • Wir können Artikeltags an den Shop übermitteln. In Shopify lassen sich damit direkt Shopify Flows triggern.
  • Für Shopify ist keine manuell angelegte Shopify Custom App mehr notwendig.
  • Shopify kann Rücküberweisungen auslösen.
  • Einzelne Aufträge lassen sich gezielt durch rufen ihrer Nummer importieren. Das Testen der neuen Schnittstelle wurde somit erheblich vereinfacht. Gleiches gilt für Statusrückmeldungen.
  • In Shopify lassen sich jetzt Kategorien mappen und Warengruppen mappen.
  • Trackingcodes lassen sich jetzt für Teillieferungen übermitteln und nicht mehr nur für den Gesamtauftrag.
  • Die Schnittstellen erlauben bereits erste Steuereinstellungen, die uns zukünftig die Rechnungsstellung von PAN-EU Geschäften vereinfachen und teilweise auch erst ermöglichen werden.

Jenseits neuer Features gibt es weitere Verbesserungen:

  • Aufgrund der neuen Infrastruktur kann unser Support zu sehr technischen Problemfällen eine schnellere Rückmeldung anbieten, für die bisher immer Unterstützung durch einen Entwickler notwendig war. Diagnosen die zuvor Tage, teilweise sogar Wochen gedauert hätten, gehen jetzt sehr oft innerhalb von Minuten oder direkt im Meeting.
  • Das Entwicklerteam hinter den Schnittstellen kann Wartungsarbeiten sehr schnell abschließen und zügig neue Schnittstellen auf den Weg bringen.
  • Eventuelle Bugs werden deshalb teilweise noch am Tag ihrer Entdeckung bereinigt, ohne dass der Kunde auf ein Update des gesamten Xentral-Systems warten muss.
  • Und der mit Abstand größte Vorteil: Fast jede Übertragung lässt sich für den Kunden customizen, wenn der Standard nicht auf ihn passt. Bisher ging das nur auf instabile Art via Smarty, inzwischen können wir in die Synchronisierung jedes übermittelten Objekts eingreifen, egal ob ein- oder ausgehen. Dass wir so häufig ein Customizing anbieten liegt schlichtweg auch daran, dass wir es überhaupt auf unkomplizierte Art zum ersten Mal anbieten können.

Ich hoffe das hilft dir weiter und solltest du noch Fragen haben, kannst du dich gerne wieder melden oder dich auch an deinen CSM wenden. 


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